Chronik des Radsportverein "Bergeslust" Leeden seit 1910
 

Der Verein setzte sich bei der Gründung im Jahre 1910 die Pflege der Leibesübungen, insbesondere des Radsports zum Ziel. Die jungen Männer der ersten Stunde waren schon damals Fahrradbesitzer. Sie traten durch sonntägliche Gemeinschaftsfahrten an die Öffentlichkeit.
 

Den sogenannten Wanderfahrten folgten Korsofahrten mit buntgeschmückten Rädern. So zu sehen auf dem Foto von der Bannerweihe 1923. Aus den Korsofahrten entwickelte sich das Reigenfahren mit sechser oder achter Mannschaften.
 

Das erste Kunstrad ( eine „feine" Saalmaschine ) wurde beim RBL 1925 angeschafft. Der Radball hielt ab 1930 Einzug in unseren Verein. Schon damals trainierte man auf dem großen Saal der Gastwirtschaft Schwermann. Er stand auch im Mittelpunkt als 1960 das große 50-jährige Jubiläum gefeiert wurde. In diesen Jahren gab es in allen Disziplinen durch gesunden Optimismus und eiserne Ausdauer eine spürbare Belebung. Ende der 60er Jahre gewann der Radsportverein Leeden dreimal hintereinander den „Alfred Dietz Wanderpokal" für die beste Breitenarbeit in Nordrhein Westfalen.
 

Von 1969 bis 1972 musste außerhalb von Leeden trainiert werden, um dann in die neue Turnhalle einziehen zu dürfen. 1973 wurde das erste internationale Goldpokalturnier um den LIMA-Wanderpreis ausgetragen. Über 35 Jahre läuft nun schon die hochkarätige Hallenradsportveranstaltung, von der schon mehrfach im Hörfunk und Fernsehen berichtet wurde. Sechsmal haben Leedener Radballer, die 1974 und 1980 sogar in der 1. Radball-Bundesliga spielten, den lukrativen Goldpokal gewonnen. In der 2. Radball-Bundesliga zählen unsere Radballer seit 30 Jahren zum festen Stamm.
 

Die Reigen- und Kunstfahrerinnen haben stets durch gute Platzierungen auf Bezirksebene geglänzt. Seit 1980/81 ist ein weiterer Aufwärtstrend zu verzeichnen, da auch bei Landesmeisterschaften und Nordwestdeutschen Meisterschaften RBL-Sportlerinnen und Sportler am Start waren. Das 75-jährige Jubiläum vom 05. bis 09. Juni 1985 war ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Bei der Trimmbewegung hat der Radsportverein mit den bekannten Volksradfahren seit 1971 kontinuierlich mitgemacht. Sogar eine Musikgruppe in den 30er Jahren und eine kleine Tanzkapelle in den 50er Jahren führte das RBL-Emblem. Von 1993 bis 1999 gab es in unserem Verein eine Harmonika Gruppe. Sie trat beim Sommerfest der Volksmusik auf, welches alljährlich stattfand. Hier war das RBL-Clubhaus immer Mittelpunkt. Es wurde 1983 gebaut, wird seither mit regem Leben erfüllt und Dank vieler fleißiger Hände gut geführt und unterhalten.
 

Erstklassige Sporterfolge, besonders im Nachwuchsbereich, prägen das Vereinsbild in jüngster Zeit. Die Radball Schüler-, Jugend- und Juniorenspieler waren bei zahlreichen Deutschen Meisterschaften am Start. Das Einradfahren erfährt auch einen ungeahnten Höhenflug. In der Juniorenklasse konnten 1996 die „Bergeslust"-Mädchen überraschend den Deutschen Vizemeistertitel im „Sechser" gewinnen. 2009 errang der RBL in der gleichen Disziplin erneut den DM-Vizetitel. Die jungen Radballer machten es noch besser. Mit Silbermedaillen zwischen 2002 und 2008 waren sie immer oben dabei. Glanzpunkt war der Deutsche Meistertitel in der Jugendklasse 2006. Auch der seit 2003 ins Leben gerufene internationale Einhorn-Cup für Radballnachwuchsmannschaften ist ein weiterer Beleg für die konsequente Jugendarbeit im Verein.

In allen Klassen, Disziplinen und Bereichen werden die Sportlerinnen und Sportler, Trainer und Betreuer sowie die gesamte Mitgliedschaft weiterhin versuchen ihr Bestes zu geben. Nach 99 Jahren Radsport in Leeden hoffen alle RBLer auf eine gute Zukunft. Die Perspektiven für ein gedeihliches Vereinsleben beruhen auf Idealismus und Leistungswillen. Diesen immer wieder zu vermitteln ist ebenfalls ein großes Ziel für die Zukunft.

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